Die Arnulf-Saga... und noch mehr

Erhältlich unter anderem bei:

Arnulf - Der Herr der Elbe

798 nach Christus: Karl der Große steht im Zenit seiner Macht. Doch sein bester Heerführer, Arnulf sax hamar, hat sich nach einem schweren Zerwürfnis vom Herrscher losgesagt. An der unteren Elbe, an der wilden Nordgrenze des Reiches also, stampft Arnulf mit seiner Familie und einigen hundert Getreuen eine eigene Herrschaft aus dem Boden. Sie müssen sich zwischen den miteinander verfeindeten Nordsachsen, Slawen und Dänen behaupten. Der freiheitsliebende Kriegsmann und seine Söhne bauen Delbende (Lauenburg) zur Festung aus und errichten an der Alster-Einmündung die hamarburg (Hamburg). Eine Zeit lang können die neuen Elb-Herren sich halbwegs sicher wähnen; Arnulfs Schwert und auch sein Charisma lassen das neue Reich gedeihen. Gleichzeitig wirkt seine Frau Erika mildernd auf die Sitten im Innern ein - insbesondere die männliche Übergriffigkeit gilt es zu zähmen. Aber wo lässt sich inmitten dieser heidnischen Rohheit ein passender Mann für ihre heranwachsende Tochter Roswith finden? Alles ändert sich schlagartig, als fränkische Königsboten - darunter auch Arnulfs alter Freund Einhard - von rebellischen Sachsen als Geiseln genommen werden. Der Kriegsherr muss eine schicksalhafte Entscheidung treffen: Zieht er in die Schlacht gegen die neuen Nachbarn oder verbündet er sich mit ihnen - gegen das heraneilende Heer des großen Königs? Dieser König, das weiß Arnulf nur zu gut, vergisst nichts und vergibt wenig...

Verlag: Acabus
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN-13: 978-3862828180
Preis:
Taschenbuch 16,00 Euro

 

Warum Hungersnöte dazugehörten und warum man dann besser gleich zum Fasten aufrief

Anlässlich des Mittelalter-Festivals MEDIAVAL gelang es uns 2018, erstmals den Kaiser a.D. Carolus Rex zu interviewen. Anbei ein Ausschnitt:

Wie dürfen wir Sie ansprechen? Mit "Majestät"?

Karl: Wie wäre es mit "Heiligkeit"? 1165 bin ich heilig gesprochen worden.

Der Papst wird ebenfalls mit "Eure Heiligkeit" angesprochen, aber das muss Sie ja nicht stören!

Karl: Der sogenannte Heilige Vater wird überschätzt! Bei Gott, wir haben diesem Burschen mehr als einmal die Haut gerettet, wenn die Langobarden mal wieder auf Rom marschierten!

Immerhin gelten Sie, Karl, als Vater Europas. Das ist doch eine große Ehre! 

Karl: Behaupten Sie...! Aber wenn ich damals einen meiner Heerführer gefragt hätte, wo Europa ist, hätte er wohl nur mit den Schultern gezuckt. 

Tatsächlich? Das Gefühl der europäischen Zusammengehörigkeit geht jedenfalls bis ins Mittelalter zurück.

Karl: Mittelalter, ja? Der Begriff ist reichlich abwertend! Als wären wir nur eine Pferdestation auf einer Reiseroute gewesen. Wir haben das Frankenreich weit ausgedehnt, ja! Und wenn daraus Europa wurde, um so besser. Aber glauben Sie mir, während der ersten tausend Jahre nach meinem Ableben interessierte das keinen. Ob Europa in tausend Jahren noch jemanden interessieren wird? 

Würden Sie denn zustimmen, dass das 8. und 9. Jahrhundert eine sehr harte Zeit war?

Karl: Kann sein. Aber wissen Sie, niemand, den ich je traf, konnte sich an eine weiche Zeit erinnern. Es war einfach so, wie es immer war: Die Freien riefen wir im Sommer zum Feldzug, während die Hörigen und Frauen daheimblieben und die Höfe versorgten. Vielleicht beneideten sie einander sogar, aber das Paradies, guter Mann, ist eben nicht auf Erden, sondern kommt erst danach! 

Es soll häufiger schlimme Hungersnöte gegeben haben...

Karl: Die gehörten nun einmal dazu. Für jedes Saatkorn, das der Sämann ausbrachte, holte er nur zwei Körner wieder aus dem Boden, vielleicht drei in einem guten Jahr! Und in einem schlechten Jahr war das Verhältnis eins zu eins - dann erntete man also nicht mehr als das künftige Saatgetreide, das man für das nächste Frühjahr brauchte. Für viele wurde es dann eng, natürlich! Den man kann sein Schwein, seine Gans nur einmal essen. Oft blieb für mich dann nur, die Menschen zu Gebet und zum Fasten aufzurufen.  

[...]

Der vollständige Wortlaut des Interviews ist im Mediaval-Autoren-Buch "Wir sind die Bunten" nachzulesen, hg. von Amandara M. Schulzke. (Acabus-Verlag, 2020).

 

Arnulf – Kampf um Bayern

Ein Königsdrama, bei dem es um alles oder nichts geht: Für Karl den Großen, für seinen besten Krieger Arnulf und vor allem für den Bayernherzog Tassilo. Der ist mit einer Königstochter namens Leutberga verheiratet, die einen alten Hass auf den Frankenherrscher Karl hat. Hass genug, um einen Mordanschlag zu unterstützen? Karl will es nicht so genau wissen, denn er will das Herzogspaar vernichten; ihr blühendes Land soll Teil des Frankenreichs werden. Doch es gibt ein Problem: Leutberga hat einen tot geglaubten Neffen Karls an den Regensburger Hof geholt, einen Prinzen, der Ansprüche auf den Karls-Thron hat! Tassilo militärisch in die Enge zu treiben, reicht also nicht aus. Deshalb beauftragt Karl seinen Mann für besondere Fälle, den Hundertschaftsführer Arnulf, mit der Entführung des Prinzen. Eine gewaltige Belohnung erwartet den Truppenführer, wenn die Sache gelingt. Arnulf lässt sich auf das Himmelfahrtskommando ein – zurück bleibt seine Frau Erika im königlichen Feldlager. Dem König gefällt sie insgeheim schon lange. Und bald sieht er keinen Anlass mehr, auf Arnulfs Rückkehr zu warten…

Angelehnt an die historischen Ereignisse des Jahres 787/788 wird in dem Roman ein Drama der bayerisch-deutschen Geschichte lebendig, dessen politische Folgen bis heute nachwirken.

Verlag: Acabus
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN-13: 9783862827152
Preis:
Taschenbuch 14,00 Euro

 

Arnulf – Das Schwert der Sachsen

Der zweite Band der Arnulf-Saga erschien 2017

774 nach Christus erschüttern Krieg, Aufruhr und Vertreibung das Frankenreich. Während König Karl mit seinen Truppenaufgeboten in Oberitalien die Langobarden niederringt, ist die Nordgrenze fast von Truppen entblößt. Dort soll der Hofmann Einhard als königlicher Statthalter die Sachsen in Schach halten. Doch der Falenherzog Widukind bringt ein Bündnis der heidnischen Stämme zustande, um an den Franken Rache zu nehmen – und ihr größtes Heiligtum zu zerstören… Im Strudel dieser Ereignisse steht der Krieger Arnulf: Nach einem leichtfertigen Streifzug in sächsische Gefangenschaft geraten, droht ihm die Opferung an den Klippen der Götter, den westfälischen Externsteinen. Mit der Kraft der Verzweiflung stemmt Arnulf sich gegen sein Schicksal, während Widukinds Krieger sich für den großen Sturm rüsten.

Ein packendes Drama aus der Zeit der Sachsenkriege, das den Leser über blutige Schlachtfelder und durch heidnische Waldwildnis bis zu den mythischen Heiligtümern der Falenstämme führt. 

Verlag: HEYNE
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 3641214262, 9783641214265
Preis: Taschenbuch 9,99 Euro

Arnulf – Die Axt der Hessen

772 nach Christus: Seit einigen Jahren regiert König Karl das Reich der Franken, der spätere „Große“. Als heidnische Sachsenstämme unter Führung Herzog Widukinds im Grenzland   einfallen, ruft Karl seine Vasallen zu den Waffen und versammelt ein riesiges Heer am Main. Rachedürstig zieht er nach Norden – begleitet von tausenden Bauernkriegern, die Haus und Familie alleine zurücklassen. Wider Willen wird auch Arnulf vom Heerbann aufgesogen, ein mittelloser Bursche aus dem Hessengau. Schon bald erwirbt er in blutigen Gefechten mit den Sachsen Waffenruhm und erlebt in vorderster Linie den Zusammenprall mit sächsischen Kriegshaufen. Der König überhäuft den Heißsporn mit Auszeichnungen, eine Art Freundschaft wächst zwischen Arnulf und dem Königsberater Einhard heran. Eine Geisel am Königshof jedoch bringt seine Loyalität ins Wanken: Widukinds Schwester. Er verfällt ihr, und  nun wendet sich das Schicksal brutal gegen ihn…

Verlag: Acabus
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 9783862823406
Preis:
Taschenbuch 14 Euro, E-Buch 9,99 Euro

Zeitgeschichtlicher Hintergrund:

Die Sachsenkriege waren das größte und wohl blutigste Ringen des frühen Mittelalters. Der noch recht junge, äußerst tatkräftige Frankenkönig holte mit der Niederwerfung der Sachsen etwas nach, das sein Vater Pippin und Großvater Karl Martell nur ansatzweise erreicht hatten.  Dass aus den Feldzügen ein Religionskrieg wurde, der schließlich in Vernichtung, Terror und Massen-Deportationen ausartete, hatte Karl sich bei Beginn des Krieges wohl nicht träumen lassen. Aber zurückzustecken entsprach nicht seiner Natur. Und die „trutzigen“ Sachsen hoben immer wieder ihr Haupt, mal hier, mal dort; die Unterwerfung gegenüber dem König und seinen Panzerreitern wurde ebenso schnell wieder zurückgenommen, wie sie in der Not ausgesprochen worden war…

Dreißigjähriges Ringen: Ein Kriegerkönig setzt sich durch

Die heiße Phase des Krieges endete 785 mit Widukinds Kapitulation (regionale Aufstände brachen noch weitere zwei Jahrzehnte immer wieder aus).  Schon wenig später, Anfang des neunten Jahrhunderts, betrieb dann die sächsische Kirche die  Heiligsprechung des legendären Anführers. Weil er ein großer Kämpfer war!, denken wir sogleich; weil er mit seiner Taufe den Übertritt der Sachsen zum Christentum symbolisierte, lautet die historisch richtige Antwort. Man sieht: nicht immer können wir auf Anhieb das Tun der Damaligen nachvollziehen. Kirchenkritiker mögen darauf hinweisen, dass die Sachsen ohne die gnadenlose Eintreibung von Kirchenzehnt und anderen Steuern sich viel früher in ihr Schicksal gefügt hätten.

Die Unterlegenen wurden später selbst zu „Missionierern“

Das mag so sein – aber wie bezeichnend ist dann das spätere Benehmen der Zwangsbekehrten! Oder besser gesagt, ihrer Nachkommen: tatsächlich waren es vor allem kampfstarke sächsische Grenzfürsten, die mehr als 100 Jahre später vom heutigen Niedersachsen aus in die östlichen Slawengebiete vorstießen und – mit Feuer, Kreuz und Schwert – die Germanisierung  der Slawen einleiteten. Man kann folglich behaupten: ohne die Eingliederung der vormals heidnischen Sachsenstämme in das Frankenreich  wäre der Nordosten - - Achtung, liebe Mecklenburger und Brandenburger - kaum zu einem späteren Teil Deutschlands geworden. Und dabei zeigten die sächsischen Herren nicht weniger Härte und keinesfalls mehr Milde als einst die Statthalter und Bischöfe Karls des Großen beim Kolonisieren der Sachsen!