Von Holzminden in die Welt

Ich wurde 1963 geboren, etwa 3000 Jahre nach der Zerstörung Trojas. Meine Mutter liebte die griechische Antike, und so wurde eine illustrierte Version der "Ilias und Odyssee" eines unser  meistgelesenen Kinderbücher. Am liebsten war ich Achill, dessen Speer so schwer war, daß ihn niemand sonst zu schleudern vermochte...

Frühstarter sehen anders aus

In Höxter im östlichen Westfalen erblickte ich das Licht der Welt - obwohl wir auf der anderen Seite der Weser wohnten, in Holzminden. Ein beschaulicher Ort. Mein liebster Fluchtpunkt war unsere alte Jagdhütte am Waldrand: dort konnte man Ritter spielen, das Luftgewehr ausprobieren und mit der Freundin Briefmarken anschauen. 1984: Abitur - ich war fast einundzwanzig, wurde Zeitsoldat bei der Infantrie. Ein Handwerk mit Tradition, ohne intellektuellen Ballast. Für die Lokalzeitung ging ich als Feierabend-Reporter auf den Northeimer Marktplatz: „Was halten Sie von der Europäischen Gemeinschaft?“ „Und was tun Sie gegen Frühjahrsmüdigkeit?“ So ergatterte ich ein Volontariat bei der FAZ in Frankfurt. Der journalistischen Ausbildung folgten längere Reisen nach Afrika und in den Mittleren Osten. Dann wurde es Zeit, solide zu werden: Ich studierte Geschichte in Bonn. Als ich mich 8 Semester später nach einer Stelle umsah, war ich verheiratet und meine Frau im fünften Monat - Geld musste her! Ich begann bei einer Bank in Frankfurt, wo ich Wertpapieranalysen sprachlich verschönerte. Im Finanzsektor arbeite ich heute immer noch – und bin nach fast 25 Jahren im Vordertaunus erfolgreich hessifiziert.

Die Mission: Von Hessen nach Hollywood

Irgendwann schenkte mir ein Freund einen Uhtred-Band von Bernard Cornwell. Eine Initialzündung: Ich begann zu schreiben. Über einen Burschen aus heimatlichen Landen - denn Wikinger gibt's genug. Und Wissen über die eigene Geschichte zuwenig. Meine Mission: deutschen Lesern wieder ihre Vergangenheit näher zu bringen. Und so lange Bücher über spannende Kerle (und Kerlinnen) zwischen Weser und Rhein, zwischen Elbe und Donau zu schreiben, bis irgendein Hollywoodregisseur erkennt: Da ist was für das das große Kino! Einer wie der Sachsenherzog Widukind war mindestens so spannend wie William Wallace alias Braveheart - warum also sollten wir selbst uns nicht dafür interessieren? Neben dem großen Karls-Ärgerer Widukind ist noch manch anderer Heros der deutschen Geschichte in der Rumpelkammer unserer Erinnerung gelandet. Höchste Zeit, sie ins Licht zu schieben und abzustauben!